Nach wie vor unsichere Lage für Betriebe
„Im Berliner Bauhauptgewerbe sind die Auftragseingänge laut aktuellen Zahlen des Landesstatistikamts für November 2021 zwar um 21,3 Prozent gegenüber Vorjahresmonat zurückgegangen. Den gesamten Zeitraum des Jahres 2021 betrachtend sind die Auftragseingänge jedoch um gute 25 Prozent gestiegen. In Brandenburg ist im gleichen Zeitraum ein Auftragsplus von zwei Prozent zu verbuchen. Dies ist allerdings nur das Ergebnis gestiegener Material- und Rohstoffpreise, die den einzelnen Auftrag erheblich verteuern. Die Betriebe kämpfen nach wie vor mit den Nebenwirkungen der Pandemie, also den gestörten Lieferketten,“ erklärt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau.
Dieser gravierende Unsicherheitsfaktor – nicht vorhersehbare Situation auf den Rohstoffmärkten, Rekordwerte bei den Baupreisen und begrenzte Transportkapazitäten – ist gleichzeitig Investitionshemmnis für viele Bauherren. Angesichts steigender Inzidenzzahlen wächst darüber hinaus der Fachkräftemangel in der Baubranche.
„Um diese Entwicklung wenigstens abzufedern, muss die Politik in Berlin und Brandenburg an anderer Stelle entgegenwirken, indem sie das Baurecht und die öffentlichen Vergaben rigoros vereinfacht. Auch die Genehmigungsprozesse müssen vor allem in Berlin deutlich verkürzt und die Verwaltung dringend modernisiert werden“, sagt die Chefin der Fachgemeinschaft Bau.