Berlin, 20.08.2025. Dies belegen die aktuellen Daten aus der Insolvenzstatistik für das Baugewerbe in Berlin und Brandenburg, die vom Landesamt für Statistik Berlin-Brandenburg für die Jahre 2015 bis 2025 veröffentlicht wurden. In Berlin spitzt sich die Insolvenzsituation zu, während Brandenburg bislang von größeren Ausschlägen verschont bleibt.
In Berlin ist die Zahl der Insolvenzen im Baugewerbe zuletzt deutlich gestiegen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 252 Insolvenzen registriert, der höchste Wert seit Beginn der Erhebung. Auch das erste Quartal 2025 zeigt mit 68 Fällen eine kritische Entwicklung; besonders betroffen ist das Baunebengewerbe mit einem Anteil von über 85 % an den Gesamtinsolvenzen.
In Brandenburg bleibt die Entwicklung vergleichsweise stabil. Im Jahr 2024 wurden 74 Insolvenzen gemeldet – ein Wert, der im langfristigen Vergleich keine Auffälligkeiten zeigt. Im ersten Quartal 2025 wurden 20 Insolvenzen registriert, davon 5 im Bauhaupt- und 15 im Baunebengewerbe. Damit setzt sich der seit Jahren beobachtbare Trend einer moderaten, aber konstanten Entwicklung fort.
Für das Jahr 2026 rechnet die Fachgemeinschaft Bau mit einer Fortsetzung der aktuellen Trends: Während sich die Lage in Brandenburg voraussichtlich weiter entspannen wird, ist in Berlin – insbesondere im Baunebengewerbe – weiterhin mit einer angespannten Situation zu rechnen.
„Die Insolvenzentwicklung in Berlin ist ein deutliches Warnsignal. Besonders kleine und mittlere Betriebe im Baunebengewerbe stehen unter erheblichem Druck. Wir fordern gezielte Maßnahmen zur Stabilisierung – etwa durch Bürokratieabbau, verlässliche Vergabeverfahren und Investitionsanreize“, erklärt Katarzyna Urbanczyk-Siwek, Geschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau.
Die Fachgemeinschaft Bau wird die weitere Entwicklung aufmerksam begleiten und steht ihren Mitgliedsunternehmen beratend zur Seite.