Das Baugewerbe fürchtet um die Arbeitsfähigkeit der Behörden im Homeoffice
Zur angekündigten Homeoffice-Pflicht für die Berliner Unternehmen äußert sich Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau: „Die Unternehmen des Berliner Baugewerbes ermöglichen ihren Beschäftigten, wo es möglich ist, bereits jetzt die Arbeit im Homeoffice. Angesichts des Arbeitsumfeldes in unserer Branche ist aber oftmals eine Tätigkeit im Homeoffice nicht möglich. Wohnungen lassen sich nicht vom heimischen Schreibtisch aus bauen. Daher halten wir diese Pflicht nur dort für sinnvoll, wo sie auch umsetzbar ist.“
Dazu gehört für die Fachgemeinschaft auch eine umsetzbare Homeoffice-Regelung für die Berliner Verwaltungen. „Wir haben die Befürchtung, dass die Berliner Verwaltung, wie in der ersten Welle wieder ohne ausreichende technische Ausrüstung ins Homeoffice geschickt wird und damit nicht mehr arbeitsfähig ist. Das darf nicht noch einmal passieren“, fordert Manja Schreiner.
Eine breit angelegte Test-Strategie ist aus Sicht des Baugewerbes eine wichtige Maßnahme bei der Bekämpfung der Pandemie. Hinsichtlich einer Testpflicht in den Betrieben sind jedoch noch viele Fragen offen. Dazu sagt Manja Schreiner: „Eine breit angelegte Testkampagne macht erst dann Sinn, wenn ausreichend Tests zur Verfügung stehen und die Finanzierung geklärt ist.“