Mit rund 250 Azubis starten genauso viele junge Menschen in das neue Ausbildungsjahr des Bauhauptgewerbes wie in 2022
„Wir freuen uns sehr, rund 250 neue Auszubildende auf unserem Lehrbauhof in Berlin-Marienfelde zu begrüßen. Aktuell bildet das Berufsförderungswerk der Fachgemeinschaft Bau in elf Gewerken des Bauhauptgewerbes aus. Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben bieten wir den jungen Menschen die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben nach ihrer Ausbildung“, sagt Gerrit Witschaß, die Geschäftsführerin des Lehrbauhofs Berlin.
„Es ist erfreulich zu sehen, dass die Handwerksbetriebe auch in schwierigen Zeiten Verantwortung übernehmen und auf die Ausbildung der eigenen Fachkräfte von morgen setzen“, erklärt Katarzyna Urbanczyk-Siwek, Geschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau. „Mit einer Ausbildungswilligkeit von rund 60 Prozent bei unseren Mitgliedern liegen wir 15 Prozent höher als im Jahr vor Corona.“ Hinzu kommt, dass laut Lehrstellenbörse der Agentur für Arbeit die Firmen in Berlin noch rund 140 und in Brandenburg etwa 300 neue Azubis im Bauhauptgewerbe suchen und aktuell nicht finden. „Das Ziel der Berliner Politik von 2.000 zusätzlichen Ausbildungsverträgen bis 2025 halten wir daher für sehr ambitioniert“, sagt Katarzyna Urbanczyk-Siwek.
Die Vertreterin des Bauhandwerks hält eine Ausbildungsabgabe für den falschen Weg: „Die Ausbildungsentscheidung eines Unternehmens, ist in großem Maße abhängig von der wirtschaftlichen Situation in der Branche und der Firma selbst – alles andere wäre unverantwortlich. Eine Ausbildungsabgabe bringt deshalb keinen einzigen zusätzlichen Ausbildungsplatz. Viel wichtiger ist aus unserer Sicht eine zielorientierte und verpflichtende Berufsorientierung an den Schulen und die passgenaue Vermittlung der Schulabgänger an die Ausbildungsbetriebe. Hierzu werden wir uns auch gern mit der Senatsverwaltung in einem Bündnis für Ausbildung einbringen.“