Unter der Federführung der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg haben sich seit Juli die maßgeblichen Wirtschafts- und Branchenverbände Berlins zum Runden Tisch „Praxisnahe Vergabe“ zusammengeschlossen.
Das gemeinsame Positionspapier fasst die wichtigsten Reformvorschläge zusammen und zeigt Wege auf, wie öffentliche Vergaben in Berlin künftig transparenter und mittelstandsfreundlicher gestaltet werden können. Damit sollen sowohl die Leistungsfähigkeit der Verwaltung gestärkt, als auch der Zugang kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu öffentlichen Aufträgen erleichtert werden.
Die zentralen Empfehlungen des Positionspapiers
- Anhebung der Wertgrenzen für Direktaufträge und beschränkte Ausschreibungen, um Verfahren zu vereinfachen und regionale Unternehmen besser einzubinden
- Stärkung der Einzelvergabe sowie die Vergabe von Fach- und Teillosen als Standard, um mehr Wettbewerb und Mittelstandsfreundlichkeit zu ermöglichen
- Einführung verbindlicher, zentraler Leitlinien und standardisierter Ausschreibungsunterlagen für alle Bezirke, um Transparenz und gleiche Rahmenbedingungen zu schaffen
- Regelmäßige Schulungen der Vergabestellen und Monitoring der Umsetzung, damit die neuen Standards in der Praxis ankommen
„Mit dem Positionspapier liefert der Runde Tisch ‚Praxisnahe Vergabe‘ einen konkreten Fahrplan, wie öffentliche Vergabeverfahren effizienter und mittelstandsfreundlicher gestaltet werden können. Jetzt kommt es darauf an, Politik und Verwaltung gemeinsam mit den Bündnispartnern an einen Tisch zu holen, um die vorgeschlagenen Lösungen zügig in die Praxis umzusetzen“, betont Katarzyna Siwek, Geschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau.
Das vollständige Positionspapier finden Sie hier.
