Die Fachgemeinschaft hat sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, den Lehrbauhof zu modernisieren und zu erweitern. Diese Maßnahme soll mit erheblichen Fördermitteln durchgeführt werden. Dabei kommen 65 % der Gesamtkosten vom Bund und 15 % vom Land Berlin. Die übrigen 25 % der Baukosten werden aus Eigenmitteln der FG-Bau finanziert. Hierfür wurden in den vergangenen Jahren Studien durchgeführt und Gutachten erstellt, in denen die Maßnahmen und das Raumprogramm auf Förderfähigkeit überprüft und sichergestellt wurden. Die Maßnahmen sehen den Rückbau der zwei ältesten Ausbildungshallen und des Verwaltungsgebäudes vor. Es sollen dafür zwei neue, zweigeschossige Hallen mit jeweils 6 Ausbildungseinheiten und neue Flächen für die Verwaltung entstehen. Weiterhin soll das Schulungsgebäude umgebaut und um eine Cafeteria erweitert werden. Alle Bestandshallen werden modernisiert und energetisch ertüchtigt. Das gesamte Gelände wird eine neue zentrale Wärmeversorgung erhalten. Die Baukosten werden aktuell auf knapp 50 Mio. € geschätzt. Aufgrund dieser großen Volumina sind fast alle Leistungen europaweit auszuschreiben, um den Förderrichtlinien gerecht zu werden.
Alle Ausschreibungen müssen dabei VGV (Vergabeverordnung) konform durchgeführt werden. Die Fachgemeinschaft hat auf Anraten der Fördermittelgeber für den Ausschreibungsprozess der Objekt- und Fachplaner das Architekturbüro Dietsch Architekten gewinnen können, welches die Ausschreibungs- und Vergabeprozesse moderiert und durchführt. Aktuell laufen die Ausschreibungen für die Objektplaner, die Projektsteuerer, die Tragwerksplanung und die Planer der technischen Anlagen. Die Ausschreibungsunterlagen für die Landschaftsplaner sind mit den Fördermittelgebern abgestimmt und werden ebenfalls in Kürze veröffentlicht.
Für die Objektplaner wurde auf Wunsch der Fördermittelgeber ein zweistufiges Verfahren vorgesehen. In der ersten Stufe wurden nur formale Kriterien abgefragt, um 5 Büros zu finden, die in der zweiten Stufe Lösungsansätze erarbeiten. Insgesamt haben sich in der ersten Stufe 21 namhafte Planungsbüros beworben, aus denen die 5 Kandidaten für die zweite Stufe ermittelt wurden. Die Bearbeitungsfrist für die Lösungsansätze endet am 28.08.2024. Im Anschluss findet eine Sichtung aller Beiträge und Vorbewertung durch das Architekturbüro Dietsch statt, bevor die einzelnen Büros Ihre Lösungsansätze persönlich präsentieren. Die Präsentation fließt dann in die endgültige Bewertung ein. Mitte September wird so das Architekturbüro ermittelt, welches das Projekt übernehmen wird.
Die parallellaufenden Ausschreibungen für die Fachplaner sind so getaktet, dass Ende November das komplette Planungsteam steht und die Entwurfsplanung bis zur Leistungsphase 3 nach HOAI entwickelt werden kann. Mit der Kostenermittlung auf Basis der Leistungsphase 3 wird dann der finale Fördermittelantrag gestellt .