Baugewerbe fordert eine durchdachte länderübergreifende Mobilitätsstrategie für Brandenburg und Berlin
Zur ab heute gültigen Sperrung der Friedrichstraße für den Autoverkehr sagt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau: „Wir brauchen für Berlin eine Mobilitätsstrategie, die nicht in Aktionismus verfällt und keine Verkehrsart bevorzugt. Die ansässige Wirtschaft wird durch die Sperrung Probleme bei der Warenlieferung bekommen. Den Handwerkern wird der notwendige Zugang bei Wartungsarbeiten zumindest erheblich erschwert.“
„Anstatt unabgestimmt und ohne Einbeziehung der betroffenen Gewerbetreibenden einfach Straßen zu sperren, braucht es ein abgestimmtes länderübergreifendes Mobilitätskonzept, das den Wirtschaftsverkehr mitdenkt. Das muss auch schnelle und pragmatische Lösungen für die Instandsetzung der maroden Verkehrsinfrastruktur der Stadt enthalten. Manche Brücken und Straßen sind für den Lieferverkehr nicht mehr befahrbar, sodass LKWs Umwege fahren müssen. Damit erhöht sich der CO2 Ausstoß und die Straßen verstopfen. Wenn Berlin dem Anspruch als wachsende Metropole gerecht werden will, braucht es außerdem den zügigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs gemeinsam mit Brandenburg und das über die Planungen aus i2030 hinaus“, führt Manja Schreiner weiter aus. Eine Grundlage dafür kann das Konzept des Bündnisses Schiene Berlin/Brandenburg sein.