Trotz schwieriger Geschäftslage: Fachgemeinschaft erfreut über Zuwachs an Erwerbstätigen im Baugewerbe
„Wir sind sehr erfreut über einen Zuwachs von 0,9 Prozent an Erwerbstätigen in unserer Branche in Berlin. Die derzeitige wirtschaftliche Lage ist zwar weiterhin angespannt, aber es zeigt sich einmal mehr, dass das Baugewerbe ein Stabilitätsanker ist. Jedoch sehen wir auch, entgegen dem Bundestrend, dass die Beschäftigungszahlen im Baugewerbe in Brandenburg um 0,5 Prozent sanken“, sagt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau.
„Nach unserer letzten Konjunkturumfrage vom Herbst 2022 ist die Aussicht im Baugewerbe schlecht. Die letzten Zahlen der Auftragseingänge haben gezeigt, dass das Bauhauptgewerbe auf eine Rezession hinsteuert. Dass es entgegen dem Bundestrend in Brandenburg einen Rückgang der Erwerbstätigkeit im Baugewerbe gab, bestätigt dieses Bild leider. Insbesondere die privaten Bauherren im Ein- und Zweifamilienhausbau sind verunsichert. Steigende Material- und Energiepreise, fehlende KfW-Förderungen für das energieeffiziente Bauen und hohe Zinsen machen ihnen zu schaffen,“ weiß Manja Schreiner.
„Deswegen braucht es dringend ein Konjunkturprogramm, das die Wirtschaft und die privaten Bauherren gleichermaßen entlastet. Außerdem bedarf es der Fiktion für Genehmigungen nach Straßenrecht, damit auch zügig gebaut werden kann. So kann Planungssicherheit bei den Bauherren, wie auch bei den Handwerkern, wieder hergestellt werden,“ so Manja Schreiner weiter.