Stopp der Förderbedingungen in der energetischen Sanierung verhindert Sanierungen, anstatt sie zu fördern
Die Bundesregierung überrascht mit einem plötzlich angekündigten Förderstopp der energetischen Gebäudesanierung, der sogenannten BEG-Förderung.
Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau, ordnet dies wie folgt ein: „Der Wegfall der BEG-Förderung setzt vor dem Hintergrund der unkalkulierbaren Preise für Baumaterialien sowie der hohen Energiepreise ein völlig falsches Signal an alle, die mit dem Gedanken spielen, in Immobilien zu investieren oder neuzubauen. Um die bisherige Sanierungsquote von rund einem Prozent zu erhöhen, müssen Anreize zur Gebäudesanierung gesetzt werden. Die Streichung des Bonus für den individuellen Sanierungsfahrplan, als auch der komplette Wegfall der Bezuschussung über die KfW-Förderung wird dazu führen, dass weniger saniert wird. Somit wird das Gegenteil von dem erreicht, was die Bundesregierung anstrebt.“
Weiter sagt Manja Schreiner: „Für Investitionen und Neubau braucht es verlässliche Rahmen- und Förderbedingungen. In der derzeitigen Situation hätten es mehr Fördersätze gebraucht, damit die Menschen in Immobilien investieren und nicht weniger. Der einfachste Weg wäre es, energetische Sanierungsmaßnahmen mit dem reduzierten Mehrwertsteuersatz zu belegen.“