Baubetriebe werden durch Materialpreissteigerungen, Lieferengpässe, mangelnde Leistungsfähigkeit in der Verwaltung und den Fachkräftemangel eingebremst
„Die Bauunternehmen in Berlin und Brandenburg bekommen die hohen Materialpreise und Lieferengpässe aufgrund des Ukraine-Krieges nun mit voller Wucht zu spüren. Ohnehin haben sie mit den Auswirkungen der Pandemie, dem Fachkräftemangel und der mangelnden Leistungsfähigkeit der Verwaltung im Bereich der Genehmigungen zu kämpfen. Zudem hat das Streichen der KfW-Förderung einen großen negativen Effekt auf die Baubranche“, erklärt Klaus-Dieter Müller, Präsident der Fachgemeinschaft Bau.
Bereits mehrmals in Folge hat sich die Geschäftslage der Bauunternehmen verschlechtert. Im Vergleich zum Frühjahr 2021 sanken die Auftragseingänge weiter. Inzwischen ist dies bei rund einem Drittel der Unternehmen der Fall.
„Die Anzeichen einer Belebung, die wir noch im Herbst 2021 gesehen haben, sind verschwunden. Die große Unsicherheit bei den Bauherren führt zu weniger Ausschreibungen für neue Bauprojekte“, sagt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft. „Im Hinblick auf den Wohnraummangel und die immer strikteren Klimaschutz-Anforderungen müssen dennoch öffentliche Investitionen in den Wohnungsneubau, die energetische Gebäudesanierung und Infrastruktur sichergestellt werden. Dabei appellieren wir an die Auftraggeber, dass die aktuellen Preisschwankungen in den Kalkulationen berücksichtigt und die Verträge vor allem durch die Aufnahme von Stoffpreisgleitklauseln angepasst werden müssen. Auch sehen wir die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg in der Verantwortung, dass zusätzliche Kostentreiber wie Gebühren für die Nutzung von Straßenland gesenkt sowie komplizierte und langwierige Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeverfahren abgeschafft werden“, fordert Manja Schreiner.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den beigefügten Grafiken.