Baugewerbe fordert größeren Fokus auf die Fachkräftesicherung
„Die Zukunft des Baugewerbes hängt maßgeblich von gut ausgebildetem Nachwuchs ab. Gerade in Krisenzeiten muss sichergestellt werden, dass die Berufsorientierung, -beratung und die Ausbildung selbst einwandfrei weiterlaufen“, sagt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau, anlässlich der heutigen Debatte im brandenburgischen Landtag.
„Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben bereits im vergangenen Jahr sowohl die Berufsorientierung an Schulen, die Durchführung von Bildungsmessen als auch den Ausbildungsbetrieb erheblich eingeschränkt und teilweise komplett stillgelegt. Das verschärft die ohnehin schwierige Lage für unsere Unternehmen, die freien Ausbildungsstellen zu besetzen“, erläutert Manja Schreiner.
Die Institutionen der dualen Ausbildung, insbesondere die Berufsschulen, müssen umfangreich modernisiert und digital ausgestattet werden. Um dem Mangel an Berufsschullehrern entgegenzuwirken, brauchen wir in Brandenburg eine grundständige universitäre Ausbildung für Berufsschullehrer. Außerdem ist es dringend notwendig, jungen Menschen die duale Ausbildung im Baugewerbe durch Imagekampagnen und im Rahmen der beruflichen Orientierung näher zu bringen.
„Die jungen Menschen, die eine betriebliche Ausbildung im Handwerk absolviert haben, erhalten die besten Chancen auf eine attraktive und zukunftssichere Beschäftigung mit vielfältigen Aufstiegschancen zum Meister oder Bachelor. Angesichts der hohen Nachfrage und des Wettbewerbs der einzelnen Regionen um qualifizierte Fachkräfte muss das Land Brandenburg durch eine kluge Investitionspolitik attraktiv und konkurrenzfähig bleiben“, fordert Manja Schreiner.